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O Lendário Chucrobillyman


The Chicken Album


Bluesbunny
Time to count my fingers and thus check that I have five and only five. Why the sudden interest in digital perfection, I hear you say? One listen to Brazilian one man band O Lendário Chucrobillyman and you have to wonder if he has more fingers than you and I. Or you and I put together for that matter.
Respect is, of course, due for calling his musical opus "The Chicken Album" anyway but that title is more than likely a fair representation of the skewed take on one man and demented twelve bar blues collision that you get here. You might even find parallels in such low brow luminaries as Bob Log III in the driving rhythms, distorted megaphone style vocals and oddball presentation but even that cannot prepare you for the demented clucking chicken impersonation during "Chickenflow".  As for "Chickenstrangle", well, all bets are off as to whether this song drives you to dance or madness.
Off Label Records have reissued this curious mix of the conventional and Bonzo Dog Doo Dah band insanity on vinyl. A courageous move indeed.

Contre-Cultures
One-man-band country blues, O Lendário Chucrobillyman est le double musical d'un jeune graphiste designer talentueux de Curutiba au Brésil. Ses compositions fortement inspirées de la musique traditionnelle du Delta sont interprétées à la guitare viola, une curiosité brésilienne à 10 cordes. Cette musique roots lo-fi plaira aux fans de Bob Log III et de Hasil Adkins. Le disque est distribué en France par Nayati Dreams.

Dig It! 53
Le one-man-band brésilien O Lendário Chucrobillyman est amateur de Delta Blues et, comme son maître Hasil Adkins, d`histoires de poulets. Il en a remple son Chicken Album: "Chicken Flow", "Chicken Strangle", "Chicken Rhythm", "Whiskey River" (du poulet au whiskey?!?), etc... Pour vous donner une idée de l`ambience, signalons que c`est proposé par le label qui a récemment édité l`album posthume de DM Bob & The Deficits.

Dynamite 02/2012
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Grenzrauschen
Gefühlte 40 Grad im Schatten, kein Lufthauch erleichtert das Atmen. Das Feinripp-Unterhemd klebt nassverschwitzt am ausgemergelten Körper. Draußen schwirren die Moskitos um eine halbleere Flasche Whisky und ein alter Mann wippt in Zeitlupe in seinem Schaukelstuhl, während er an einem Strohhalm kaut. Drinnen sitzt ein kleiner Mann auf der Bühne, vor sich eine Bassdrum, auf den Knien eine Gitarre und windet sich im Rhythmus des unsterblichen Blues und Country. O Lendário Chucrobillyman seufzt, stöhnt und groovt, als wäre das 21. Jahrhundert nur ein fixer Traum von einer besseren Zukunft. Der Mississippi zieht träge durch die Köpfe, die Beine zucken unkontrolliert, Schweiß läuft in Bächen und der Geruch von verdörrten Baumwollfeldern hängt schwer in der Luft. Die One-Man-Show "O Lendário Chucrobillyman" aus Brasilien walzt alles nieder, was sich ihr in den Weg stellt: Immer groovend, komplett irre und voller Leidenschaft – Delta-Blues, verschwitzter R'n'R und eine gehörige Portion Wahnsinn "Made in Brasil". Unbedingt anhören! (Michael Widemann)

Metalnews.de
Manchmal braucht auch der gestandene Metaller eine Abwechslung zum immergleichen Soundtrack seines Lebens, zu der ewigen Schleife aus Doppelbass, Blastbeat, Powerchord, Breakdown, Moshpart, Solo, Harmony Lead und Refrain. Dann kommt häufig der Blues ins Spiel, ohne den es - bekanntermaßen - den Rock'n'Roll, geschweige denn Metal in all' seinen Spielarten, gar nicht geben würde.
Heute aber eben nicht irgendein Blues, sondern der - zugegeben sehr spezielle - Blues des "Chucrobillyman" in Form von "The Chicken Album".
Aufgewachsen im ländlichen Brasilien mit altem Rock'n'Roll, Garage und brasilianischem Country, sollte eben dieser sich fürderhin als One-Man-Band betätigen, dabei gleichzeitig Drums, Schrottfundstücke und die brasilianische Viola-Gitarre bedienen und einen sehr eigenen Sound generieren, der Punk ebenso beinhaltet, wie auch Blues oder rurale brasilianische Folklore.
Das liest sich nicht nur schräg, sondern hört sich auch so an, d.h. sterilen Pro-Tools-Sound braucht hier mit Sicherheit niemand zu erwarten, dafür aber herrlich ruppig-charmanten, kratzigen Lo-Fi-Klang, der prima in einen schummrig-abgerockten Blues-Schuppen irgendwo tief im Mississippi-Delta passen würde.
Gut, der Opener "Chicken Flow" mit seinem Hillbilly-Redneck-Gehabe und dem Hühnergegacker statt Gesang mag zunächst etwas verstören, aber schon binnen kurzem wird klar, der Mann meint es genauso ernst, wie seinerzeit schon BOB LOG III. Hat man sich auf den schrägen Schrammelsound erstmal eingelassen, wippt man bereits bei "Love Miner" unwillkürlich bzw. hemmungslos mit und das wird auch mit dem folgenden "Chicken Strangle" nicht wesentlich anders.
Was als durchwegs charmante und v.a. authentische Mischung aus Klamauk und Geklampfe daherkommt, hätte sich in Form von "Coconut Road" so ohne weiteres auch auf einem Tarantino-Soundtrack oder als obskure TITO&TARANTULA-Coverversion finden können. Die Gospelnummer "Where Should I Lay My Head" könnte fast schon als abgespeckte bzw. Lo-Fi-Variante von 16 HORSEPOWER bzw. WOVEN HAND und dem LIGHTNING BEAT-MAN durchgehen, ebenso "Whiskey River".
Aufgelockert durch die diversen "Chicken"-Intermezzi kulminiert "The Chicken Album" in dem verschroben-dramatischen "Estrada Da Vida".
Wer es abseitig, schräg und vielleicht auch etwas bekloppt mag, ein Herz für ehrlichen, ungeschönten Lo-Fi-Alternative Country-Blues-Punk und v.a. Einmannkapellen hat, die es gut mit einem meinen, der sollte O LENDÁRIO CHUCROBILLYMANs "Hühnerplatte" seiner Tonträgersammlung einverleiben - erhältlich als CD oder stilecht als 10''-Vinyl...!

MOLOKO PLUS
Man muss schon über einen kruden Musikgeschmack verfügen (oder über ausreichend Single Malt Whisky-Vorräte), um beim One Man-Sound dieses brasilianischen Freaks in Ekstase zu verfallen.
Der "Chucrobillyman" spielte das Album komplett allein ein (und erstellte auch das Artwork) - sehr blueslastiger, minimalistischer Countrysound und offensichtlich stets um beste LoFi-Qualität bemüht. Das Resultat könnte als räudige Variante von John Lee Hooker durchgehen und speziell Freunden von VOODOO RHYTHM-Releases zusagen.
Und warum der Tonträger "The Chicken Album" genannt wurde? Ratet mal, wer (oder was) beim Opener "Chickenflow" "singt"... Beim ersten Hören musste ich doch ziemlich schmunzeln angesichts des kauzigen Humors.
Irgendwie liebenswert ist die Scheibe auf jeden Fall, aber doch auch sehr speziell.

OX #99
Der Chucrobillyman kommt aus Brasilien und ist neben der Musik auch als Grafiker aktiv, was man dem sehr cool aussehenden Coverartwork ohne weiteres anmerkt. Schaut man sich Albumtitel und Künstlernamen an, kann man sich vielleicht schon denken, was hier auf einen zukommt.
Ja, auch in Brasilien kennt man Blues, Garage, Country und Hasil Adkins und eben diese Einflüsse haben wohl auch Klaus Koti, wie der Mann mit bürgerlichem Namen heißt, dazu getrieben, seine Version von One-Man-Band zu starten.
Schön ist allerdings, dass hier nicht der pure Standardstoff geboten wird, sondern das Instrumentarium neben der brasilianischen Viola-Gitarre (natürlich mit Slide gespielt) auch aus diversem Schrott besteht, der hier als perkussive Ergänzung zum üblichen Kickdrum-Setup benutzt wird.
Mal was anderes und deshalb auch gut.

Rock & Folk
A l`instar de son modèle Hasil Adkins, O Lendário Chucrobillyman est un one man band dans le country-blues rustique qui aime parler volailles. Accompagné de son étrange guitare viola à 10 cordes, ce jeune Brésilien joue un blues roots métissé de sonorités brésiliennes. Cet EP au format 25 cm distribué en France par Nayati Dreams fait la part belle aux rythmes du Delta, aux percussions à base de boîtes de conserves... et aux gloussements de gallinacés ("Chicken Flow"). Outre ce gimmick, Chucrobillyman sait émouvoir par le biais de titres écorchés poignants ("Whiskey River") et impressionne par sa maîtrise des codes blues ("Coconut Road").

ROCKTIMES
Wer Bob Log III oder The Juke Joint Pimps kennt und mag, ist bei dem Brasilianer Klaus Koti aka O Lendário Chucrobillyman genau an der richtigen Adresse. Wenn seine Musik eine Mischung aus Delta Blues und dem Stil der brasilianischen Viola-Spieler ist, dann haut dieser abgedrehte 12-Takter in die Vollen. Diese Viola ist eine zehnsaitige Gitarre.
O Lendário Chucrobillymans "The Chicken Album" hat bereits zwei Vorgänger. Einerseits ist es "E Sua Monobanda Orquestra" und andererseits die EP "Rock 'N Roll Primitivo". Klaus Koti betreibt O Lendário Chucrobillyman als Ein-Mann-Unterhalter. Da gibt es eine Parallele zu Bob Log III und die nächste besteht darin, dass Koti durch ein Megafon singt.
Meines Erachtens kann man die acht Tracks auf vorliegendem Album Blues Punk nennen und diese Bezeichnung ist definitiv nicht abwertend zu verstehen. Was der Protagonist hier zu bieten hat, findet man nicht sooft vor. Koti benutzt eine Vielzahl an Rhythmus-erzeugenden Gegenstände und diese brasilianische Viola steht dabei als Saiteninstrument im Vordergrund. Andere Klangerzeuger sind Dinge aus dem Müll, das Kazoo, die Bluesharp oder ein Megafon. O Lendário Chucrobillyman kann quasi alles gebrauchen.
Der Mann mit den zehn Armen und Beinen ist aber auch ein vorzüglicher Gitarrist. Fingerpicking und Bottleneck-Einsatz sind großartig und seine Songs haben etwas unwiderstehlich Gutes in sich. Wie oft er auf dem, wegen der tollen Musik, viel zu kurzen Album gackert, ist einfach nicht mitzuzählen. O Lendário Chucrobillymans abgedrehter, ja fast schon hypnotischer 12-Takter ist unfassbar gut. Der Protagonist sprüht vor Kraft und erweist sich auch noch als authentischer Songwriter, tief im Mississippi Delta verwurzelt.
Wenn man so etwas nicht schon von den Juke Joint Pimps oder Bob Log III gehört hätte, könnte man meinen, O Lendário Chucrobillyman würde diese Ein-Mann-Angelegenheit erfunden haben. Koti macht den Hörer schier wahnsinnig und vielleicht muss man als Künstler auch ein bisschen verrückt sein, um solche Darbietungen auf die Beine zu stellen.
Los geht das Vergnügen mit einem treibenden "Chicken Flow" und schon sind wir mittendrin im herrlichen Hühner-Gegacker. Der Alleinunterhalter zimmert einen ungemein ansteckenden Groove und er singt sowohl Englisch als auch Portugiesisch. "The Chicken Album" ist im Original nicht ganz so neu. Es wurde bereits 2008 veröffentlich und das deutsche Label Off Label Records, ansässig in Bäumenheim (Asbach/Nähe Donauwörth) hat sich der Platte nun noch einmal angenommen. Sehr gut!
In O Lendário Chucrobillymans Adlern fließt verdammt viel Gefühl für den Blues mit und bei der faszinierenden Musik wird man neugierig darauf, was da live abgeht. Der Mann kann auch auf der Bühne beeindrucken. Da gibt es einen Mitschnitt, in dem er den Rhythmus durch das Schlagen mit einer Edelstahl-Schaufel Steinbrocken erzeugt und dazu singt. Hammer!
Die Blues-Harp heult und solche Steinschläge hört man auch auf vorliegendem Album. Wahnsinn! Richtig zur Ruhe kommt Koti in den acht Tracks nie. In Zusammenhang mit seinen Kompositionen kann man "Whiskey River" als Ballade bezeichnen. Hier geht es etwas relaxter zu und man ist hin und weg von den kreisenden Sounds, die so klingen, als spiele er eine singende Säge.
Jeder Track hat Klasse und wenn man von erdigem Blues spricht, trifft es hier ebenfalls noch zu. Schade, schon wieder ist die CD am Ende, aber man gönnt ihr noch einen weiteren Spin. Klaus Koti aka O Lendário Chucrobillyman macht mit "The Chicken Album" einen kompletten Hühnerstall verrückt und versetzt den Hörer in Staunen. Ertappt man sich eventuell dabei mitzugackern? Nichts ist unmöglich bei diesem Brasilianer.

The Stephen W. Terrel`s (Music) Web Log
This is some of the craziest music I’ve heard in some time. Faithful readers of this column will know that’s saying something. Chucrobillyman, whose real name is Klaus Koti, is a one-man band from Brazil, who plays American blues with shades of Brazilian country music and some pretty snazzy percussion. He sings in English and Portuguese. This record is pure Amazon River voodoo.
The eight-song album starts off with a tune called “Chicken Flow”, a slide-guitar blues romp with a frantic clacking beats. Add then he starts clucking - singing actually - like a dadgum chicken!
The late great Hasil Adkins - the West Virginia maniac who is the patron saint of most of these contemporary one-man bands - did a compilation called Poultry in Motion. Chucrobillyman takes that concept one level further. He doesn’t cluck on all the cuts, but a listener gets the feeling that the chicken spirit could return at any time.
All the hens in the henhouse better beware!
This album was originally released in 2008 and was recently re-released by off label records, a German company.

track4
O Lendário Chucrobillyman ist eine One-Man-Band aus Brasilien. Zunächst war ich skeptisch, da ich bei „One-Man-Band“ nicht unbedingt positive Assoziationen habe, sondern eher an Alleinunterhalter für Familienfeiern denken muss. Von diesem Brasilianer war ich allerdings schon bei den ersten Takten des „Chicken Flow“ begeistert. Aus den Boxen kam ungeschliffener Blues mit einem Rhythmus, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Das Gitarrenspiel erinnert an die Geräusche von Hühnern. Handelt es sich um Chicken Pickin'? Auf jeden Fall gefällt es mir.
Der Songtitel passt: es klingt wie eine Bluesband im Hühnerhof. Auch auf den anderen Titel kann man Geräusche einer ländlichen Umgebung heraushören. Hier hat der Chucrobillyman Klänge aus seiner Kindheit mit Rock & Roll, Garage-Musik und brasilianischem Country gemixt.
Apropos Brasilien: der Rhythmus geht ins Blut – beim Hören läuft man Gefahr, unwillkürlich in Tanzschritte zu verfallen und im Rhythmus zu hin und her zu schwingen. Wenn man mit dem MP3-Player unterwegs ist, ist sicherlich ein interessanter Anblick.
Eine CD, die Spaß macht, besonders wenn man nicht nur das Einerlei der formatorientierten Radiosender hören will. Und – sie wird besser mit jedem Hören! (Hartke)