Suche

the Standals

Voodoo Folk aus Augsburg


Bild "standals_artist.jpg"In der heimlichen und immer für eine Überraschung guten Pop-City Augsburg erschaffen die Standals (eine clevere Wortklauberei aus den Elementen Steve, And und Alexander ;)) ihre tief an anderen Orten und in anderen Zeiten wurzelnden Songs. Während der bisherige Output sich klar in den Garagen des amerikanischen Südens wähnte, liefert Voodoo Folk eine neue und höchst subjektive Variation des klassischen Themas.

Steve Train ist nicht der einzige Künstler, der sich im Lockdown, praktisch gezwungenermaßen, der Innensicht zuwandte und endlich jene berührenden Songs schreiben konnte, die schon immer in ihm schlummerten. Körperlich spürbar nach wie vor die melancholische Sehnsucht nach etwas Vergangenem, doch wünscht sich Steve nicht an diesen unmöglichen Ort – vielmehr versucht er, das Verlangen mit seinen Songs zu bannen: Voodoo Folk ist mal rau, mal zart, mal schlicht und mal fordernd, so komplex und unterschiedlich wie die Menschen, die diese Musik hervorbringen.

Dabei flüchtet sich das Duo niemals auf das schwierige Terrain der Ironie – eine ergreifende und erwachsene Ernsthaftigkeit beherrscht den Tonfall der Stimme von Steve Train und der begleitenden, doch eigenständigen Gitarre von Alexander Möckl –, selbst wenn das Lotterleben der Sweet Joanne beklagt wird oder dem Girl I Never Loved ambivalente Gefühle entgegen gesungen werden. Der amerikanische Meta-Traum aus einem Paralleluniversum, wie er in einem David-Lynch-Film nicht fehl am Platze wäre.

Steve Train ist seit knapp 10 Jahren mit seiner Band “Bad Habits” unterwegs und als DJ und Veranstalter Mitinitiator der Clubreihe “Go Go Club”, die gefühlt schon immer besteht.

Alexander Möckl ist als Gitarrist bei den Projekten “Pear & Quince” und “The Leadbelly Project” in Erscheinung getreten und entzückte im Winter 21/22 mit seinem Album “IchMelo” (Randstock) die American-Primitive-Guitar-Welt. Als Veranstalter buchte er Hochkaräter des Genres wie Jackie Leven, Geoff Muldaur oder Hobotalk in seine Buchhandlung - wo er schließlich Steve Train kennenlernte.

Gesang und akustische Gitarre: Steve Train,
Gitarren: Alexander Möckl,
Gesang (Deserve Each Other, Tell Me Who): Polly Darton,
Percussion und weitere Instrumente: Marc Frank.